Lasst Euch nicht verschaukel – den Ausstieg machen wir!

In den letzten Wochen legten PolitikerInnen in Deutschland Wendungen in der Energiepolitik hin, dass mensch als AtomkraftgegenerIn nur so staunt. Es wirkt wie ein Wettbewerb um den Preis für den entschiedensten Atomausstieg. Viele Gutachten und gleich zwei „hochkarätige“ Kommissionen. Doch bei genauem Hinsehen zeigt sich, dass es so ernst gemeint dann doch nicht ist. (mehr)

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28. Mai: Atomkraft Schluss!

Seit März hat sich die Zukunftsperspektive der Atomindustrie gravierend geändert. Angesichts der Reaktorkatastrophe in Japan kurz vor dem Tschernobyl-Jahrestag muss auch die Bundesregierung von ihrem Proatomkurs abweichen. Doch noch sind die Entscheidungen nicht gefallen. Noch werden Hintertüren in die Pläne zu einem angeblichen Energiewechsel eingebaut. Atomkraftwerke sollen als Kaltreserve dienen, der Ausstieg soll so gestaltet werden, dass er umkehrbar bleibt, und die Zukunft von Gorleben bleibt ungewiss. Im Laufe der nächsten Wochen sollen die Weichen gestellt werden- und die Atomlobby formiert sich.

Grund genug bundesweit     „Atomkraft Schluss!“ zu rufen.

In 21 Städten finden am 28.Mai Großkundgebungen statt, darunter auch Hamburg. Infos findet Ihr für alle Städte hier und für Hamburg hier. Werdet aktiv und geht mit uns auf die Straße.

 Setzt ein Zeichen für den sofortigen Atomausstieg ohne Hintertüren und für eine Abkehr vom Endlagerstandort Gorleben. 

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ACHTUNG: Totale Kernschmelze in Fukushima-Reaktor 1

Wie die Nachrichtenagentur NHK heute meldet, gehen nun sowohl die japanische Atomaufsicht, als auch der Betreiber TEPCO von einer weitestgehend vollendeten Kernschmelze im Reaktor 1 des AKW Fukushima aus.

Es scheine ein oder mehrere Löcher im Reaktordruckbehälter des Blocks 1 zu geben, durch die die täglich 150.000 Liter Wasser aus dem Druckbehälter hinausliefe.
Die Ursache für die Löcher werden der extrem heißen Schmelze zugeschrieben, die sich offenbar durch den Behälter geschmolzen habe.

Quelle: nhk-world, 13.05.2011, 13:07 +9:00h (JST) [6:07 MESZ]

Weitere (frei) übersetzte Meldungen in unserer Rubrik „Fukushima aktuell“ in der Randspalte und im „Fukushima-aktuell-Archiv„!!!

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Fukushima-Katastrophe weiterhin brandheiß!

Die deutschen Medien vermelden –mit wenigen Ausnahmen– nur noch vereinzelt einige Nebensächlichkeiten über den MegaGAU im japanischen Atomkraftwerk Fukushima. Dabei verschlimmern sich die Zustände in der Atomruine laufend – kann von Entwarnung keine Rede sein.

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, so oft, wie möglich die aktuellsten Meldungen im Ticker-Format in unsere Randspalte unter „Fukushima aktuell“ zu übernehmen und aus dem englischen Nachrichtenstream von NHK, dem japanischen Fernsehen, zu übersetzen.

Die übersetzten Überschriften verlinken auf die Originalmeldung von NHK, wo der ganze Text zu lesen ist.

Ein Beispiel, wie dramatisch die Versuche –nach wie vor– sind, die Reaktorblöcke unter Kontrolle zu bekommen zeigt die aktuelle Meldung von heute morgen:

Leck in Reaktor 1: Wasserstand fällt dramatisch!

Tokyo Electric Power Company [TEPCO] berichtet von einer Leckage im Reaktor 1 des AKW Fukushima Daiichi, das einen dramatischen Wasserabfall verursacht.
Tokyo Electric schickte Arbeiter in das Gebäude, um die Wasserstandsmesseinrichtung des Reaktors neu zu justieren.
Die Helfer vermuten, dass die Messeinrichtung nicht richtig funktioniere, da der Wasserstand nicht steigt, obwohl täglich ca. 150 Tonnen Wasser in den Reaktor gepumpt würden.
Am Donnerstag morgen, befand sich der Wasserstand 1 Meter unterhalb des Bodens der Brennelemente-Gestelle. Das legt nahe, dass eine große Menge Wassers in den [den Druckbehälter umgebenden] Sicherheitsbehälter läuft!.
Die Helfer nehmen auch an, dass das Wasser aus dem Sicherheitsbehälter in das Reaktorgebäude läuft, weil das geschätzte Volumen des Wassers im Sicherheitsbehälter geringer ist, als die Menge, die aus dem Reaktor fließt.
Tokyo Electric berichtet von einer Bodentemperatur des Reaktors von 100 bis 120 Grad Celsius. Dies lässt darauf schließen, dass das radioaktive Inventar heruntergefallen sei und im darunter befindlichen Wasser gekühlt wird.
Die Helfer bezweifeln, dass eine komplette Kernschmelze stattgefunden und sich durch den Boden des Druckbehälters gebrannt habe. Sie fügen hinzu, dass der Atombrennstoff stattdessen im Druckbehälter gekühlt würde.
Tokyo Electric will nun ihre Methoden zum Füllen des Sicherheitsbehälters und Kühlen des Reaktors überprüfen.
TEPCO will einen am Dienstag nächster Woche einen neuen Plan vorlegen, wenn ein überarbeiteter Zeitplan zur Stabilisierung der Reaktoren erstellt wurde.
Die Arbeiten zur Kühlung der Reaktoren zeigten die größten Fortschritte beim Reaktor Nr.1, seit das Volumen des eingespritzten Wassers erhöht wird. Die Kühlung der Reaktoren ist der wichtigste Schritt im Sicherungsprozess.
Kabinetts-Chefsekretär Yukio Edano berichtete Reportern, dass der Reaktor stabil zu sein scheint, weil er stetig und über einen längeren Zeitraum gekühlt wird. Jedoch müsse der Zustand des Reaktors überprüft werden, da einige Zahlen der Messergebnisse widersprüchlich seien.
Die Atomsicherheitsbehörde befürchtet –würden die Messergebnisse stimmen–, dass ein Teil des Atombrennstoffs geschmolzen sei und sich am Boden des Druckbehälters gesammelt hätte. Die Behörde glaube aber, dass die Brennstäbe gekühlt würden.

Donnerstag, 12. Mai 2011, 15:08 +0900 (JST) (8:08 MESZ)
Quelle: http://www3.nhk.or.jp/daily/english/12_23.html

Weitere (frei) übersetzte Meldungen in unserer Rubrik „Fukushima aktuell“ in der Randspalte und im „Fukushima-aktuell-Archiv„!!!

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“Good bye Atomkraft”

Unterschriftensammlung

“Good bye Atomkraft”― für Leben, Natur und Umwelt
Sehr geehrter Premierminister Naoto Kan,
Nach der Katastrophe im AKW „Fukushima Daiichi“ fordern wir Sie zu
verantwortungsvollem Handeln auf, führen Sie eine sofortige
Entscheidung für erneuerbare Energien herbei!
[1] Japan muss sich von der Atomenergie endgültig verabschieden, indem alle AKWs
abgeschaltet werden!
1. Nach der Katastrophe im AKW Fukushima müssen alle anderen AKWs in der Reihenfolge der Höhe der Wahrscheinlichkeit von Erdbeben und Tsunamis stillgelegt werden, wodurch letztendlich die Abschaffung der Atomenergie erreicht wird.
2. Alle Pläne für den Bau von neuen sowie für die Erweiterung von bestehenden AKWs müssen widerrufen werden.
3. Die Wiederaufarbeitungsanlage in Rokkasho-mura und der Schnelle Brüter in Tsuruga müssen geschlossen
werden. Die Aufarbeitung von MOX-Brennstäben muss beendet werden.
[2] TEPCO und die Regierung müssen Verantwortung für die Katastrophe übernehmen!
1. Informationen über die Katastrophe, die nachfolgende Verseuchung der Umwelt und die Strahlenbelastung der Menschen müssen an die Öffentlichkeit gebracht werden.
2. Die Evakuierungszone muss erweitert werden. Insbesondere müssen die Bewohner im hochverstrahlten Gebiet sowie Schwangere, Säuglinge, Kinder und SchülerInnen sofort evakuiert werden.
3. Die Erhöhung der zulässigen Strahlenbelastung auf 20mSv pro Jahr fuer Nicht-AKW-Arbeiter muss widerrufen werden. Die provisorischen Grenzwerte bei Lebensmitteln müssen ebenfalls heruntergesetzt werden. Eine
Gesamt-Strahlenbelastung von 1mSv pro Jahr (incl. Innerer Strahlung) muss eingehalten werden.
4. Jegliche Strahlenbelastung der betroffenen Bewohner (von aussen und durch Innere Strahlung, aus der Luft, von Wasser und Lebensmitteln u.s.w.) muss dabei berücksichtigt werden. Die Gesundheit der Bewohner muss langfristig ärztlich kontrolliert werden. Für evtl. Strahlenschäden muss Entschädigung geleistet werden.
5. Die Erhöhung der Strahlengrenze auf 250mSv pro Jahr für AKW-Arbeiter muss widerrufen werden. Die Gesundheitskontrolle der hoher radioaktiver Strahlenbelastung ausgesetzten AKW-Arbeiter und die Sicherheitskontrolle ihrer Arbeitsbedingungen müssen gründlich durchgeführt werden. Für evtl. Strahlenschäden müssen
ebenfalls Entschädigungen geleistet werden.
6. Das Einleiten von Radioaktivität ins Meer muss aufhören.
7. Für die materiellen Schäden der Bewohner, Angestellten, Arbeiter, Bauern und Fischer im betroffenen Gebiet müssen ebenfalls Entschädigungen geleistet werden.
8. Aller Schadenersatz für die Katastrophe im AKW Fukushima muss vorzugsweise vom Betreiber TEPCO geleistet werden.
NAME ADRESSE UNTERSCHRIFT
■ Abgabefrist: Ende Juni 2011 ■ Aufruf von: Mihama no Kai und weiteren 94 Vereinen in Japan
■ Diese Listen werden gesammelt von:
Mihama no Kai (Verein gegen AKW Mihama, Ōii & Takahama)
Adresse: Nishi-Tenma 4-3-3, Seiko-Bld. 3. floor, Kita-ku,
Ōsaka-shi 530-0047, Japan
Tel: +81-(0)6-6367-6580 Fax.: +81-(0)6-6367-6581
Email: mihama@jca.apc.org
■ runterzuladen auf: Unterschriftensammlung

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Stresstest für AKW in Europa lascher, als zunächst geplant

Laut Nachrichtensender „NDR-Info“ sind die Anforderungen an die so genannten „Stresstests“, denen sich alle AKW in Europa unterziehen sollen, deutlich abgeschwächt worden.
Der Sender bezieht sich auf Presseinformationen des EU Energiekommissars Günther Öttinger.

Die 146 Meiler sollen nun nur noch auf die Einwirkungen von Naturkatastrophen hin untersucht werden. Weder Terrorangriffe, noch weitere denkbare Szenarien würden nun berücksichtigt. Die Ursache für die massiven Abschwächungen sei der Druck aus Frankreich und Großbritannien, so NDR-Info weiter.

Die Atomindustrie habe offenbar massiven Druck auf die Aufsichtsbehörden ausgeübt. Ursprünglich verständigten sich alle 27 EU-Regierungen auf einem Gipfel, Ende März darauf, umfassende Szenarien einem solchen Stresstest zugrunde zu legen.

„Das ist genau das, wovor wir bei der schnellen Umsetzung des Moratoriums gewarnt hatten“, so Georg Gunkel-Schwaderer, einer der Aktiven im LAgA. Und weiter: „…so wie die EU nun alles wieder verwässert, wird es nach dem 3 monatigen Ausstand, hier in Deutschland auch passieren. Die Medien berichten nicht mehr über Fukushima –obwohl es immer noch jeden Tag neue Verschärfungen der Lage in Japan gibt– und die Gemüter kühlen langsam wieder ab. Da ist es doch Kalkül, dass Ende nächsten Monats vieles wieder beim Alten ankommen wird, was zunächst von der Bundesregierung in hektischer Betriebsamkeit auf den Weg gebracht wurde!“.

Die Anti-Atom-Initiativen sind alarmiert! Sie schauen sehr genau darauf, wer sich wie zu diesem Thema äußert.

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E.ON muss europaweit Atomanlagen abschalten

Pressemitteilung: Sassenberg/Münster, den 4.5.2011 von urgewald und Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Mahnmale vorm Rathaus Geesthacht 25.4.2011 von B. Boll

Anlässlich der Hauptversammlung von E.ON am morgigen 5. Mai in der Essener Gruga-Halle fordern die Umweltorganisation urgewald und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen den Konzern auf, sich von seiner verantwortungslosen Energiepolitik zu verabschieden. Denn E.ON hat zwar medienwirksam auf eine Klage gegen das Atommoratorium verzichtet, warnt jedoch laut vor einem “vorschnellen Atomausstieg“.

“Konzernchef Teyssen heuchelt bei der Ethikkommission Sorge um ein Scheitern der Klimaschutzziele. Dieses Argument ist absurd und vorgeschoben, denn E.ON plant allein in Deutschland drei neue Kohlekraftwerke, die jährlich mehr als 18,5 Millionen Tonnen CO2  emittieren werden“, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin von urgewald. Ähnlich heuchlerisch wertet sie Teyssens Aussage, dass man die Risiken der Atomenergie bei einem schnellen Atomausstieg nicht ins Ausland exportieren dürfe. “Genau dies tut doch E.ON mit seinen Planungen für AKW-Neubauten in Finnland und Großbritannien!“ so Schücking.
Um vor diesen gefährlichen Atomprojekten zu warnen sind Carl Clowes aus Wales und Hanna Halmeenpää aus Finnland extra zur Hauptversammlung angereist. “Wylfa, wo ich herkomme, ist einer der vorgeschlagenen Standorte der britischen Regierung für neue Atomkraftwerke. Dabei will die walisische Regionalregierung ihren Strom lieber aus Erneuerbaren Energien produzieren, statt sich mit radioaktivem Müll herumzuschlagen“ sagt Clowes. Halmeenpää aus Finnland ergänzt: “Die Katastrophe in Fukushima hat gerade gezeigt, dass das atomare Restrisiko nicht beherrschbar ist, davon lässt sich E.ON in Finnland jedoch leider nicht beeindrucken und treibt seine dortigen Neubaupläne weiter voran.“

Auch Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen findet eine enorme Diskrepanz zwischen Teyssens Worten zum Export von Atomrisiko und den Taten des Konzerns: “Der Urananreicherer Urenco, an dem E.ON beteiligt ist, exportiert seit Jahren sein angereichertes Uran zur Brennelementefertigung in alle Welt – auch an den Fukushima-Betreiber Tepco. Mit diesem Risikoexport scheint E.ON keine Probleme zu haben. Die Urananreicherung darf auch in Deutschland keine Zukunft haben.“

Für die Organisationsvertreter ist klar: “So darf E.ON nicht weitermachen. Die aktuelle Konzernpolitik gefährdet nicht nur die Sicherheit und das Klima, sondern auch den langfristigen Wert des Unternehmens.“
Weitere Informationen und auf der Hauptversammlung am 5.5. ab acht Uhr erreichbar:

Heffa Schücking, urgewald, 0160-96 76 14 36
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, 0176-64699023

 

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17.000 demonstrierten am AKW Krümmel für den sofortigen Atomausstieg – 120.000 bundesweit!

Pressemitteilung vom 25.04.2011, Uhrzeit 17 Uhr

Foto  von Subkontur

Foto von Subkontur

17.000 demonstrierten am AKW Krümmel für den sofortigen Atomausstieg – 120.000 bundesweit!

Am Ostermontag mahnten rund 17.000 Menschen, davon 25 Busse, 33 Trecker und über tausend RadfahrerInnen aus Hamburg, Lüneburg und Umgebung zum 25. Gedenktag der Tschernobyl-Katastrophe und demonstrierten gleichzeitig für den sofortigen Umstieg auf Erneuerbare Energien. Die Folgen eines nuklearen GAUs sind für kein Land tragbar. Dieses machte Dr. Sebastian Pflugbeil als einer der besten Kenner der Konsequenzen aus dem Tschernobyl-Unfall in seiner Rede deutlich Der Zeitzeuge Jurij Wazkel, ein ukrainischer Liquidator, beschrieb eindrucksvoll das soziale und gesundheitliche Elend vieler seiner in Tschernobyl eingesetzten Kameraden. Die Japanerin Michi Kitazawa-Engel beschrieb den kaum vorstellbaren Verlust und die Angst ihrer Landsleute in der jetzigen Situation durch die Fukushima-Katastrophe.

Marion Küpker – eine der OrganisatorInnen des Bündnisses – warnte davor, dass genau hiervor die Atomindustrie und die von ihr bestochenen Regierungen Angst hätten, da die Großkonzere ihre Geschäfte mit dem Atomanlagen-Export in die sog. Entwicklungsländer nicht verlieren wolle: „Mit einer groß angelegten Werbekampagne setzten die multinationalen Atomkonzere wie Siemens, Framatom, General Electric, Rosatom oder Hitachi in den letzten Jahren auf die nukleare Renaissance in über 30 Nichtatomwaffenstaaten in Asien, Afrika und Lateinamerika. Atomenergie wurde diesen Ländern fälschlicherweise, aber erfolgreich als die Lösung für den Klimawandel verkauft! So wollen sie jetzt die Früchte jhrer Arbeit ernten: z.B. Siemens ein neues AKW in ein Erdbebengebiet in Brasilien liefern und dieses auch noch mit Hermesbürgschaften abgesichert bekommen. D.h. wenn Brasilien dieses auf Pump gekaufte AKW nicht abzahlen kann, sollen zudem wir Steuerzahler und -zahlerinnen dafür aufkommen.“

Malwände am AKW / Foto von Subkontur

Mit einem Mahnzug – im Anschluss an die Kundgebung vorm AKW Krümmel – kehrte die Demonstration der Atomenergie den Rücken zu und spazierte zum „Platz des neuen Lebens“, auf dem unsere gesellschaftlicheVision mit Leben gefüllt wurde. Ein geselliges Zusammensein von jung und alt mit Biobauern aus der Region, vielen KünstlerInnen, Bio-Anti-Atomwaffeln etc. sorgten für neue Lebensfreude und Lust auf Veränderung. Von Deutschland kann gerade jetzt das Signal in die Welt geschickt werden, dass der Umstieg auf Erneuerbare Energien sehr schnell möglich und zudem viel billiger ist. Wenn jetzt Deutschland aufgrund des öffentlichen Drucks aus der Atomenergie aussteigen kann, dann darf dieser Ausstieg aus Sicht der Atomindustrie weder schnell noch billig sein. Daher drängt sie auf die Aufrechterhaltung ihrer Monopolstellung z.B. bei den neuen nötigen Energienetzen und fordert teure Off-Shore Windkraft-Projekte, und diese Aufträge wollen sie durch die Regierung erhalten!

Menzer-Werft Platz /Foto Subkontur

Dirk Werner von Lagatom benannte zudem die „geplante Obsolesenz“ von Produkten unseres jetzigen Wirtschaftssystems, was eine wahnsinnige Energie- und Resourcenverschwendung darstellt. Hier und auch bei der unnötigen Rüstungsindustrie gibt es enorme Einsparpotentiale.

Das Bündnis sieht seinen Kampf für eine weltweite Energiewende daher erst am Anfang und kündigte bereits AKW-Blockaden für die Zeit nach dem „Moratorium“ und auch eine Gorleben 365- Jahresblockade am  geplanten Atommüllendlager in Gorleben an!

Das Bündnis fordert weiter neben der sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke auch ein generelles Verbot von AKW- Exporten, keine Bürgschaften für Atomexporte und auch nicht für Rüstungsexporte UND den Umbau der Energienetze für dezentrale Erneuerbare Energien, da die Energienetze wieder in die öffentliche Hand müssen!

Sonne von Aktionsgruppe Otto / Foto Subkontur

 

 

 

 

 

 

Tomoyuki Takada aus Japan schreibt in einer Grußrede:

„Es gibt nur EINE Zukunft für Japan und Deutschland und die ganze Welt. In dem atomaren Zeitalter sind wir voneinander nicht getrennt. Mein Appell an Euch: „Atompolitik ist keine nationale Angelegenheit mehr. Lasst uns gemeinsam handeln für eine lebenswerte Welt und das atom-freie Zeitalter!“

Weitere schöne Fotos und Berichte bei Subkontur

Presseteam der Koordinationsgruppe Krümmel, Dirk Werner,

Kontakt: info@lagatom.de

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Greenpeace-Studie: Was Strom wirklich kostet

Greenpeace veröffentlicht bereits vorgestern eine Studie zu den realen Strompreisen verschiedener Produktionsarten. Unter dem Titel „Wind und Wasser schon heute billiger als Kohle und Atom„.

Rechnet man alle Sekundärkosten mit ein, kostet laut Greenpeace eine Kilowattstunde Windenergie 7,6 Cent, Wasserstrom 6,5 Cent, Braun- und Steinkohle 12,1 Cent und Atomkraft sogar 12,8 Cent.

Zu Buche schlagen hier vor allem die hohen Subventionen. Zwischen 1970 und 2010 lagen diese für Atomkraft bei 186 Milliarden Euro. Für die erneuerbaren Energien waren es im selben Zeitraum nur 28 Milliarden Euro.

Hier wird dann ziemlich schnell deutlich, dass das Horrorszenario der unglaublichen Preiserhöhung durch den Atomausstieg nur Theaterdonner ist. Auf Grundlage der realen Zahlen jedoch ist dies nicht zu erwarten. Auch wenn ein Ausbau des Höchstspannungsnetzes noch ins Haus stünde.

Zur Studie von Greenpeace…

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Urgewald und kritische Aktionäre fordern Rücktritt von RWE-Chef Großmann

Pressemitteilung 19. April 2011

urgewald und Kritische Aktionäre fordern Rücktritt von RWE-Chef GroßmannDie Umweltorganisation urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionäre fordern die RWE AG bei der morgigen Hauptversammlung in Essen auf, sich von ihrer verantwortungslosen Atompolitik zu verabschieden, die Klage gegen das Atom-Moratorium zurückzuziehen und den Vorstandsvorsitzenden Großmann zu entlassen.

Während sich zwischen den politischen Parteien ein Kompromiss für einen schnelleren Ausstieg aus der Atomenergienutzung abzeichnet, kämpft RWE verbissen für die Kernenergie. “Die Katastrophe in Fukushima führt der Welt die Unbeherrschbarkeit der Atomenergie vor Augen“, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin von urgewald. “Vorstandschef Jürgen Großmann hat bis letztes Jahr immer wieder behauptet, Japan zeige, dass man sichere AKW auch in erdbebengefährdeten Regionen bauen könne. Zum Glück machten Proteste und mangelnde Finanzierung einen Strich durch Herrn Grossmanns abenteuerliche Pläne, AKW an erdbebengefährdeten Standorten in Bulgarien und Rumänien zu errichten.“

“Als einziger Energiekonzern hat RWE Klage gegen die vorläufige Abschaltung eines Atomkraftwerks eingelegt und stellt sich damit gesellschaftlich ins Abseits,“ sagt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands Kritischer Aktionäre. “Viele Kleinanleger sind gegen die RWE-Klage und immer mehr Städte und Gemeinden, die dem Verband der kommunalen RWE-Aktionäre (VKA) angehören, fordern den Atomausstieg.“

Im Ausland will RWE nach wie vor neue Atomkraftwerke bauen, so in Großbritannien, wo RWE und E.ON gemeinsam sechs Atomreaktoren in Oldbury und Wylfa planen. Reg Illingworth von der Bürgerinitiative in Oldbury ist extra für die Hauptversammlung angereist, um dagegen zu protestieren: “RWE weigert sich, der Realität des Restrisikos ins Auge zu sehen. Dass es innerhalb von 32 Jahren in drei Atomkraftwerken zu Kernschmelzen gekommen ist, zeigt, dass die Grundannahmen der Atomindustrie hinsichtlich der Häufigkeit solcher Ereignisse falsch und unverantwortlich sind. Die Bürger von Oldbury und Wylfa wollen nicht die Leidtragenden sein.“

RWEs aggressive Atom- wie auch Kohlepolitik, die besonders mit Vorstandschef Großmann verbunden ist, blockiert die Energiewende. Aus Sicht von urgewald und der Kritischen Aktionäre gefährdet dies nicht nur die Sicherheit und das Klima, sondern setzt auch den langfristigen Wert des Unternehmens aufs Spiel. “Im Jahresbericht erklärt RWE selbst, dass die Investoren dem Unternehmen Geld anvertraut haben und es die Aufgabe RWEs sei, damit verantwortungsvoll zu wirtschaften“, so Schücking. “Die aktuelle Konzernpolitik tut dies nicht. Deshalb sollte RWE dem Motto seines Geschäftsberichts folgen und Klartext reden. Und zwar mit Jürgen Großmann: Er muss entweder seinen Atomkurs ändern oder sich einen neuen Job suchen, da er RWE mehr schadet als nutzt,“ fordern Dufner und Schücking.

Gegenantrag: www.kritischeaktionaere.de
Interviews vorab oder am 20. April ab 8:15 Uhr vor der Grugahalle in Essen

Kontakt und weitere Informationen: urgewald, Heffa Schücking, 0160-96 76 14 36, heffa@urgewald.de, www.urgewald.de
Dachverband der Kritischen Aktionäre, Markus Dufner, Geschäftsführer
Tel. 0221 / 599 56 47, mobil 0173 – 713 52 37,
dachverband@kritischeaktionaere.de, www.kritischeaktionäre.de

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