Seit gut einer Stunde steht es fest: Wie zu erwarten gibt das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschmutz grünes Licht für den diesjährigen CASTOR-Transport!
Ungeachtet der breiten Proteste in der Bevölkerung aber auch der Erkenntnisse des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der im August 2011 davor gewarnt hatte, dass –sogar ohne die anstehende Einlagerung von weiteren 11 hochradioaktiven CASTORen– die Eingreifschwelle von 0,27 Millisievert (mSv) pro Jahr und gegebenenfalls auch noch der Genehmigungswert von 0,3 mSv/Jahr überschritten werden könnte, wurde nun der Transport genehmigt.
Gerechtfertigt wird dies mit einem Strauß an Rechentricks, bei denen mal die Gammastrahlung unterschlagen, mal die in Abzug zu bringende, natürliche Hintergrundstrahlung heraufgerechnet wurde. Denn gerade bei letzterer gehe man von einem Wert aus, der zu einer Zeit erhoben wurde, als bereits 40 CASTORen im Zwischenlager standen. So die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg in ihrer aktuellen – vor der NMU-Entscheidung publizierten – Pressemeldung. Warum die natürliche Hintergrundstrahlung überhaupt abgezogen wird, ist eigentlich niemandem klar. „Es ist doch klar, dass jede radioaktive Strahlung biologische Schäden verursacht. Ist die natürliche Hintergrundstrahlung etwa ungefährlicher oder neutralisiert sie die von den CASTORen ausgehende Strahlung? Nein!“, so ein Sprecher von LAgAtom.
Das Maß ist bereits voll – auch ohne die anstehenden CASTORen!
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