„Atomausstieg? Nein Danke!“ tönt es auf EU-Ebene.
Mit dem geleakten Dokument des „SET-Plan-Sekretariats“ der EU-Kommission werden die zukünftigen Atom-Ideen der Europäischen Union veröffentlicht und entfalten in der Öffentlichkeit ein – sagen wir mal ein… Püffchen.
Keinen Donnerschlag, kein Erdbeben, ein Püffchen…
Dabei handelt es sich doch um ein Papier höchster Brisanz, denn nicht weniger als den massiven Einstieg in die Atomkraft will die Europäische Union damit verwirklichen! Und dies 5 Jahre nach dem schwersten Atom-Mega-GAU, den sich die Menschheit nie vorstellen wollte.
Es soll eine neue Generation von Atommeilern entstehen, kleine robuste Reaktoren (small modular reactors (SMR) heißen die), die wenig kosten und deren Sicherheit, naja, sagen wir mal „angemessen“ sein soll.
Ja, und Atommüll gibt es auch. Aber was heißt denn dieser EU-Bamtensprech: „Towards 2050 the availability of designs offering increased uranium resource efficiency and lower long-lived waste production may become attractive for utilities.„?
Sehr interessant hört sich auch folgender Spiegelstrich in der Liste der Freigabekriterien an: „– concerted efforts to reduce NPP capital costs through construction schedule reduction, simplification of design, standardisation, and construction in series;“
…Kostenreduzierung, Vereinfachung des Designs und Serienproduktion.
Das hört sich nicht nach einer kleinen Nummer an. Das hört sich an, als hätte die Atomlobby voll zugeschlagen… Oder: „– assured and diversified nuclear fuel supplies;“ Ja, mit allem, was noch zur Verfügung steht soll nuklear angefeuert werden.
Zu allem Überfluss lesen sich in diesem Strategiepapier namens „Nuklear-Förderplan der EU-Kommission 2016“ auch wieder die altbekannten Märchen: „(…), in view of the increasing requirements for more flexible energy sources and non-fossil fuel process heat (…)„.
Also Atomkraft als saubere, angeblich CO2-freie Energie?