BI-Lüchow-Dannenberg: Sofortiger Abbruch der Arbeiten im Gorlebener Salzstock

Wir geben hier ungekürzt die Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) vom 18.02.11 wieder (Hervorhebungen: LAgA):

„Nach Informationen von „Welt Online“ hatte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Ende Januar den geplanten Ausbau des „Erkundungsbergwerks Gorleben“ deutlich eingeschränkt. Nach Aufhebung des Moratoriums am 1. Oktober 2010 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, beantragt waren Ausbauarbeiten im bisherigen Erkundungsbereich I, aber auch im benachbarten Erkundungsbereich (EB) III. Nun sickerte durch, dass das BfS zurückruderte und die Arbeiten nur auf den EB I beschränken wollte. In einem ausführlichen, dreiseitigen Schreiben an die „Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe“ (DBE) verfügte das BfS demnach am 27. Januar, dass die Arbeiten an dem nun zur Untersuchung anstehenden „Erkundungsabschnitt 3“ einzustellen seien. Auch alle Investitionen in Bezug auf den neuen Abschnitt seien „umgehend zurückzustellen“. Auch ordnete das BfS an, bereits genehmigte Querstollen im Salzgestein nun „nicht vorzunehmen und zu planen“ und weitere Investitionen etwa in Materiallager und Werkstätten unter Tage „zu stornieren“, zitiert die „Welt“. In dem Schreiben, das der „Welt“ vorliegt, heißt es ausdrücklich, die „Revision“ all dieser Entscheidungen geschehe „auf Vorgabe des BMU“. Doch davon will das Bundesumweltministerium nichts gewusst haben.

Allerdings, so ist sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sicher, ist das Vorgehen des BfS, das auf Weisung des Bundesumweltministeriums agiert, Makulatur, gefräst und gemessen wird nur noch bis zur Entscheidung des Verwaltungsgerichts Lüneburg, dort ging vor einer Woche der Antrag der Grundeigner auf einen sofortigen Stopp der Arbeiten unter Tage ein. „Das Chaos um Gorleben zeigt, wie groß nach den Berichten um Wasserwegsamkeiten und Gaseinschlüsse die Verunsicherung auf Seiten der Fachbehörde ist„, wertet die BI das Hin und Her zwischen BfS und der Röttgen-Administration. „Wir sind uns sicher, dass die Ausbauarbeiten gerichtlich gestoppt werden, es ist aber eine Aufgabe der Politik, den Ausbau Gorlebens endgültig und sofort abzubrechen“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.“

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