„Aus faulen Eiern werden keine Küken.“

Ein Kommentar von Dirk Werner zum aktuellen Antrag des  grünen Bundesvorstand (Trittin) für den Parteitag am Wochenende in Berlin zum Endlagersuchgesetz (Quelle: >>> Link zu den Seiten der Grünen <<< )

Wahlbetrug und machtpolitisches Kalkül
Da wird es wohl jetzt im ganzen Land bald richtig stinken! Das Spiel der faulen PICT0814Kompromisse bestätigt leider unsere schlimmsten Befürchtungen: Weil und Wenzel machen einen Rückzieher! All unsere Warnrufe verhallen leider ungehört und das versprochene Ziel „Gorleben raus“ geht jetzt im lauten Kompromissjubel völlig unter.
Siegessicher tritt Herr Trittin kurz aus dunklen Hinterzimmern vor aller Augen und bekommt nun endlich von seinen abtrünnigen Untergebenen, was er aus Machtkalkül seit geraumer Zeit vorantrieb: Gorleben bleibt im Suchverfahren! Die Antiatombewegung ist im Aufruhr und hält entsetzt den Atem an. Wir nennen dieses Verhalten schlicht: Wahlbetrug!

Gorleben bleibt im Topf und fällt nach Meinung von Stephan und Stefan ja ganz „automatisch“ wieder raus. Wie dieser „Gorleben-Raus-Automatismus“ bei dieser Art PICT0811Gesetze funktionieren soll, bleibt uns ein absolutes Rätsel! Denn allein im Artikel 20 des Gesetzesentwurf wurden „Kann- Regelungen“ und weitere Begriffs-verwirrung ausgeheckt, mit dem einzigen Ziel: Gorleben zu zementieren! Dieser Entwurf schließt den geologisch ungeeigneten Salzstock Gorleben nicht aus. Auch die augenscheinlich ungeeignete Lösung, die Entscheidung über Gorleben nach dem Verfassen eines Suchgesetzes auf eine nur vierundzwanzigköpfige Enquete-Kommission zu übertragen, lässt uns an einer Ernsthaftigkeit in dieser wichtigen Sache zweifeln. Insbesondere wenn hier nicht mehr als vier Plätze für wissenschaftlichen Sachverstand geplant werden. Von einer nachrangig installierten Kommission ist nicht mehr zu halten, als von den scheinheiligen Dialogrunden des Ex-BUM Röttgen oder eines blockierten Untersuchungsausschusses durch eine schwarzgelbe Regierung.
Ergebnisoffenheit und Aktive Teilhabe von BürgerInnen braucht Zeit
-Ergebnisoffenheit und „aktive Teilhabe“ der BürgerInnen sind auch hier gar nicht PICT0815gewollt. Das braucht nämlich Zeit und Offenheit für völlig neue Lösungen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hält mit seiner Lehensabhängigkeit zu Gorleben alle Fäden in der Hand. Nun soll das BfS, neben all anderen sicherheitsrelevanten Fragen und Aufgaben,
auch die Kontrolle über Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung haben. Aber in die Arbeit dieser Behörde haben wir seit Morsleben und der absaufenden Asse kein Vertrauen mehr! Bei der Endlagerdebatte wollten wir von Anfang an ein großzügiges Zeitfenster, eine
ergebnisoffene Lösung, Bürgerselbstbestimmung(natürlich mit Vetorecht) und die sicherste aller Lösungen, deshalb sollten wir auch hier nicht auf eine Einladung der Regierung warten, sondern selbst aktiv werden, mit einer externen Ankett-Kommission für die Enquete- Kommission, wie Kerstin Rudek beim letzten wendländischen Ratschlag vorschlug. Die Grenzwerte in Gorleben sind durch die radioaktive Strahlung der bereits vorhandenen Castor-Behälter bereits überschritten. Jeder weitere Castor nach Gorleben wäre wegen der hohen Strahlung für jeden Umweltminister, auch für den neuen, „grünen“
niedersächsischen Landesumweltminister Wenzel, ein echtes Sicherheitsproblem – gut, dass es da jetzt Brunsbüttel gibt! Bald wird in vielen Ländern eine Zwischen-u. Endlagerdebatte geführt, vielleicht werden sogar in mehreren Bundesländern gleichzeitig strahlengefährliche Castortransporte für Unmut sorgen. Schon jetzt verweigern sich Gemeinden und Landkreise samt ihren feigen Landesregierungen – keiner
will den Dreck bei sich haben! Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck plötzlich ganz allein da. Wenn sich schon hier alle Bundesländer wegdrehen, wie soll das erst bei der Endlagersuche aussehen? Wer hier an eine größere Verhandlungsbereitschaft der anderen Bundesländer glaubt, wartet vermutlich auch am 24. Dezember auf den Weihnachtsmann…

Daher wird das Wendland vielleicht für eine „gewisse“ Zeit gar nicht mehr der Austragungsort symbolischer Widerstandarbeit einer gesamten Republik gegen Atomkraft sein. Ganz nach den Motto „Gorleben ist überall“, stößt dieses Atommüll-Wirrwarr vielleicht endlich mal Türen für eine bundesweite Auseinandersetzung mit Atommüll auf. Dies setzt eine bestimmte Offenheit und Veränderung in unserem Rollenverständnis voraus. Jetzt kommt es wirklich darauf an, aktiv wendlandübergreifend begriffsstutzigen PICT0812Bürgermeistern, Landräten und Ministern oder einfach Menschen wie Kretschmann immer wieder zu erklären, warum Gorleben absolut ungeeignet ist und wir eine
Lösung ohne den historischen Fehler Gorleben brauchen.
Denn eines ist doch völlig klar:
„Ein Kompromiss, das ist eine Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass jeder meint, er habe das größte Stück bekommen“

doch wenn die Eier faulen sind, schmeckt der beste Kuchen nicht!
Gorleben ist schon satt! Atomausstieg sofort!

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