“Was wäre, wenn … sich alle in einer Fotoausstellung im Lüneburger Wasserturm über die Folgen eines Atomunfalles informieren würden?“

Passend zur Ausstellung das Radio-Feature vom Deutschlandfunk: „Der Brokdorf-Komplex“
377d3b55baDas Kernkraftwerk Brokdorf an der Unterelbe scheint beim Atomausstieg vergessen worden zu sein. Dabei gilt es wegen seiner MOX-Brennstäbe mit einem Brennstoffgemisch aus Uran und Plutonium als besonders gefährlich.  Darum fordern Atomkraftgegner seit langem: Das Ding muss weg. Jetzt. Und nicht erst Ende 2021. Denn bei einer Havarie würden riesige Flächen im dicht besiedelten Europa radioaktiv verseucht und für Millionen Menschen dauerhaft unbewohnbar. Wesentlich umfangreicher noch als die evakuierten Sperrzonen von Tschernobyl und Fukushima. Davon erzählt die Fotoausstellung „Was wäre, wenn …“.
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Wasserturm Lüneburg
Verlängert bis 27.03.13
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Den Motiven aus Tschernobyl stehen jeweils vergleichbare Momente aus unserem Alltagsleben in Norddeutschland gegenüber: dem verwaisten Riesenrad in Pripyat das voll besetzte Riesenrad auf dem Hamburger Dom, einer verlassenen Sporthalle in Pripyat die tobende Sparkassen-Arena bei einem Heimspiel des THW Kiel, dem verstrahlten, menschenleeren Leninplatz in Pripyat der pulsierende Lübecker Wochenmarkt, und, und, und. Die Bilder aus Brokdorf, Norddeutschland und Tschernobyl sollen die Augen dafür öffnen, welche dauerhaften Auswirkungen ein schwerer Atomunfall im Kernkraftwerk Brokdorf auf die Region Norddeutschland und sogar auf den ganzen europäischen Kontinent haben könnte. Jeder Zuschauer ist eingeladen, sich selbst ein Bild davon zu machen, was wäre, wenn …
 
Alexander Neureuter, Jahrgang 1965, ist im Wendland groß geworden und war über 20 Jahre lang im Management von internationalen Konzernen wie Daimler-Benz, AXA und Microsoft tätig und hat in Europa, den USA und Indien gelebt und gearbeitet. Seit 2008 lebt er wieder in Lüchow-Dannenberg und hat er seine heimliche Leidenschaft – das Fotografieren und Schreiben – zum Beruf gemacht: Er arbeitet nun als freier Journalist und Fotograf mit dem Schwerpunkt auf Umweltthemen.
Im Mai und Oktober 2011 war er zwei Wochen lang in der evakuierten Sperrzone um Tschernobyl unterwegs. In Zusammenarbeit mit ausgestrahlt präsentiert er nun die fotografischen Eindrücke über die Folgen der Nuklearkatastrophe.
Lagatom hat die Ausstellung vom 16.02. bis 27.03.2013 in den Lüneburger Wasserturm geholt.
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