Nach dem Hauptantrag zum Rückbau des AKW Krümmel im atomrechtlichen Verfahren, läuft nun der Antrag für die Einleitung radioaktiver Abwässer in die Elbe. Vattenfall möchte entsprechend der genehmigten Werte aus dem Leistungsbetrieb im Jahr 1,85 * 1013 Bq Tritium und 5,00 * 1010 Nukleidgemisch ohne H3 einleiten. Dabei hat man diese Werte auch zu Volllastzeiten nie erreicht.
Unsere Kritik daran geht vor Allem in zwei Richtungen. Wir stellen grundsätzlich infrage, ob die Berechnungen der Umwelteinwirkungen, die der Betreiber vorlegt, so korrekt sind. Denn es wird nicht die Auswirkung bei Niedrigwasser betrachtet, sondern mit langjährigen Mittelwerten gerechnet. Wer sich gerade in den letzten Tagen an die Elbe gestellt hat und das erneute „Jahrhundert-Niedrigwasser“ betrachtet, kann sich denken, dass das so nicht vergleichbar ist.
Außerdem stellen wir die Frage, warum man überhaupt so hohe Abgabewerte braucht, wenn man schon im Leistungsbetrieb nur 1 % ausgeschöpft hat. Wir befürchten, dass der Betreiber hier einen Freibrief möchte und auch bekommt.
Nach allen vollmundigen Bekundungen des Betreibers, nun anders – transparent, vertrauensvoll – mit der Bevölkerung umzugehen, sind wir zudem irritiert, dass zwar auf der letzten öffentlichen Veranstaltung angekündigt wurde, dass man in Anlehnung an die „Brunsbüttel-Regelung“ deutlich geringere Abgaben beantragen werde. In der Realität hat Vattenfall das dann aber nicht so gemacht.
Bis zum 11.09.19.läuft die Einwendungsfrist gegen die Einleitungen in die Elbe.
Hier könnt ihr die Unterlagen herunterladen.
Oder ihr nutzt diese Einwendungsvorlage.