Redebeitrag von Ruiko Muto bei Demonstration der 60.000 in Tokyo

Heute erhielten wir die Übersetzung des Redebeitrags einer Japanerin, Ruiko Muto, die bei einer der größten Anti-Atom-Demonstrationen in Japan, bereits am 19. September 2011 eine bewegende Rede hielt.

Ins Deutsche übersetzt wurde sie von Michi Kitazawa-Engel, einer sehr engagierten Lüneburger Anti-Atom-Aktivistin.

Danke Michi!!!


Frau Ruiko MUTO ’s Rede auf der Anti-Atom Demonstration mit 60.000 Teilnehmern

19. September 2011
Tokio, Japan
(Original in Japanisch: http://hairoaction.com/?p=774)

Hallo, ich komme aus Fukushima.

Ich kam zusammen mit Busladungen von Leuten aus Fukushima und Zufluchtsorten außerhalb Fukushima’s. Für viele ist es das erste Mal, dass sie an einer solchen Kundgebung oder Demonstration teilnehmen. Doch wir haben uns gegenseitig ermutigt, dass wir diejenigen sein müssen, die die Geschichte unserer bitteren Erfahrungen nach der Atomkatastrophe in Fukushima erzählen, dass wir unsere Stimme gegen die Atomkraft erheben müssen.
Weiterlesen

Veröffentlicht unter AKW, Atomanlagen, Demonstration | Verschlagwortet mit , , , , , | Ein Kommentar

Atomkatastrophe in Fukushima endlich vorbei…

heute teilte die japanische Regierung der (un)interessierten Weltöffentlichkeit mit, dass die Atomkatastrophe von Fukushima offiziell als beendet erklärt wird.
Weiter wird bekannt gegeben, dass die für diese Erklärung nötige „Kaltabschaltung“ jetzt gelungen sei. Dazu sei es nötig, dass die Reaktoren dauerhaft unter 100°C gehalten würden. Dieses Ziel sei mit bis zu 60°C „kaltem“ Kühlwasser zum Teil deutlich unterschritten worden…

Klasse, da freuen sich die betroffenen Menschen in der Region Fukushima und Miyagi und weiteren großräumig verstrahlten Gebieten bestimmt.
Während in der Region um Tschernobyl auch nach 25 Jahren noch kein Land in Sicht ist und nach wie vor –wie wäre es anders zu erwarten– unvorstellbare Flächen sehr hoch verstrahlt sind, ist das in Japan bereits nach 9 Monaten gelaufen.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter AKW, Kommentar | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

graswurzel.tv zeigt Filme vom diesjährigen Castortransport

Mehr als 126 Stunden, vom 23. – 28. November 2011, war der 13. Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague zum niedersächsischen Zwischenlager in Gorleben unterwegs.

Das alternative Medienprojekt „graswurzel.tv“ aus Lüneburg hat den Transport und den Widerstand dagegen ab der deutsch-französischen Grenze bis ins Wendland mit Kameras begleitet.

Es entstanden 25 kurze Videoclips, die  graswurzel.tv  am 19.12.2011 um  19:00 Uhr im Freiraum Lüneburg (Vierorten über dem Salon Hansen), Salzstr.1, 21335 Lüneburg zeigt. 

Mehr Infos unter: http://www.graswurzel.tv/n63.html

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Atomkraftwerke in Polen verhindern

Es ist kaum zu glauben: Polen will in die Atomkraft einsteigen! Und das, nachdem das Land nach der Wende schon einmal ausgestiegen war. Offensichtlich ist die Katastrophe in Fukushima an den polnischen Verantwortlichen spurlos vorüber gegangen.

 Polen will nun ein eigenes Atomenergieprogramm starten und den, seit der Wende im Jahr 1989 bestehenden, Stopp für Atomkraftwerke aufheben. Mehr Infos und eine Unterschriftenkampagne findet ihr beim Umweltinsitut München.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Pressearbeit bei Castortransport massiv behindert

Dreharbeiten behindert, Fotos gelöscht, Handgreiflichkeiten – Journalisten klagen über schwierige Bedingungen bei der Berichterstattung zum Atommüll-Transport.

Das NDR Magazin Zapp berichtet ausführlich unter „Castor: Polizei gegen Presse“

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Video von Vorabenddemo vom 25.11.2011 online

Ein weiteres Video von der Lüneburger Vorarbenddemo findet Ihr auf unseren „Gucken & Lauschen“-Seiten… —>  Oder hier  <—

Veröffentlicht unter Aktionen, Demonstration, Film, Öffentlichkeitsarbeit | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Breaking News: Grenzwerte am Zwischenlager laut Staatsanwaltschaft Lüneburg überschritten!!!

Wie die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) gerade mitteilt, stellt die Staatsanwaltschaft Lüneburg durch eigene Berechnungen fest, dass der Grenzwert für ionisierende Strahlung am Zwischenlager Gorleben überschritten sei.

Der gesetzliche „Eingreifwert“, ab dem eine Einlagerung von weiterem Material umgehend unterbleiben muss, liege bei 0,27 mS (Mikrosievert). Der anhand der verschiedenen Messungen ermittelte aktuelle Jahreswert liege bei 0,294 mS!

Dies verwundert zunächst einmal nicht, denn schon im August hatte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasser- und Küstenschutz (NLWKN) davor gewarnt, dass der Eingreifwert oder sogar der Grenzwert für den Erhalt der Betriebsgenehmigung (0,3 mS) in diesem Jahr überschritten werden könnte.

Daraufhin hatte das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) beauftragt eigene Messungen anzustellen. Was dann folgte, belegt einmal mehr, dass die Grundrechenarten in Niedersachsen nicht mehr beherrscht werden. Da wurden zwei unterschiedliche Messergebnisse (die des NLWKN und der PTB) miteinander auf unglaubliche Art und Weise verrechnet, dass dem Herrn Adam Riese die Haare zu berge stehen würden. Da wurde ein „Sicherheitsfaktor“ von 16,5% in die Berechnung mit eingefügt, den sich keiner erklären kann, mit dem dann auch noch die nie offiziell im Vorwege gemessene „natürliche Hintergrundstrahlung“ multipliziert wurde…

All dies erfuhren einige Wendisch EvernerInnen und LüneburgerInnen bereits letzte Woche ausführlich, durch einen Vortrag von Wolfgang Neumann (siehe hierzu auch den diesbezüglichen Teil seiner Präsentation bei uns im „Hintergrund“), der die massiven Rechenfehler in seiner Präsentation  darstellte.

Das scheint jetzt –nachdem dies schon führende WissenschaftlerInnen taten– auch von der Staatsanwaltschaft Lüneburg erkannt worden zu sein.

Was dieser Beschluss aus Lüneburg für die gerade laufende Verladung der hochaktiven Castor-Behälter bedeutet, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar!

Es bleibt spannend…

Veröffentlicht unter Allgemein, Demonstration, Öffentlichkeitsarbeit, Zwischenlager | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Mahnwache in Wendisch Evern ein voller Erfolg

Auch wenn es für ein vollständiges Resümee  noch viel zu früh ist, können wir schon jetzt sagen, dass die Mahnwache in Wendisch Evern ein riesen Erfolg war.

Vor allem die Dauer, aber auch die Anzahl der Menschen, die in den weit über 90 Stunden von  Mittwoch bis Sonntag in Wendisch waren, übersteigt die Erwartungen bei weitem.

Es wird kaum noch Proteste geben, der Ausstieg ist doch da, so hieß es im Vorfeld. Das Gegenteil ist nun bewiesen. Der Widerstand ist ungebrochen – die Bevölkerung lässt sich nicht länger von Halb- und Teilausstiegen blenden, glaubt nicht mehr an fadenscheinige Behauptungen der Regierungen. Wenn man eine Endlagersuche vor der weißen Landkarte ernst meint, muss ein Baustopp in Gorleben der erste Schritt sein! Dürfen nicht länger Castorbehälter durch die Republik geprügelt werden.

Massive Polizeieinsätze und unverhältnismäßige Einschränkungen der Freiheitsrechte sind eine Seite der Castortransporte, die andere ist die Solidarität innerhalb der  Anti-Atom-Bewegung. In Wendisch Evern war sie wieder einmal zu spüren, wenn Menschen spontan vorbei kamen und Essen spendeten oder Platz zum Duschen und Schlafen im Dorf anboten.

Sollte sich der nächste Transport politisch nicht verhindern lassen – er kommt dann aus England – werden wir sicherlich wieder vor Ort präsent sein.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Rechtsbrüche und Gewalt bestimmen weiterhin den Polizeialltag rund um den Castortransport!

Pressemitteilung des Legal Teams zum Castortransport

Journalistin bei Göttingen durch Polizeihund verletzt. Viele verletzte Demonstranten durch Polizeigewalt. Einschränkung der Versammlungsfreiheit und rechtswidrige Kontrollstellen. Mediziner und Rechtsanwälte in ihrer Tätigkeit behindert. Rechtsanwälte kritisieren das Vorgehen der Polizei hart.
Die Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte des Legal-Teams berichten von erschreckenden Rechtsbrüchen durch die Polizei.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Allgemein, Öffentlichkeitsarbeit, Pressemitteilung | Verschlagwortet mit , , | Ein Kommentar

süddeutsche.de: „Bundesverdienstkreuz für die Castor-Gegner!“

Sehr lesenswert!!!
Aus Urheberrechtsgründen hier nur als Link:

Zum genialen Kommentar von Thorsten Denkler „Bundesverdienstkreuz für die Castor-Gegner“ in der Süddeutschen vom Freitag, dem 25.11.2011

Gruß an alle auf der Strecke
vom „Sessel- und Sofa-Demonstranten“

Veröffentlicht unter Demonstration, Öffentlichkeitsarbeit | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar