Auch wenn es für ein vollständiges Resümee noch viel zu früh ist, können wir schon jetzt sagen, dass die Mahnwache in Wendisch Evern ein riesen Erfolg war.
Vor allem die Dauer, aber auch die Anzahl der Menschen, die in den weit über 90 Stunden von Mittwoch bis Sonntag in Wendisch waren, übersteigt die Erwartungen bei weitem.
Es wird kaum noch Proteste geben, der Ausstieg ist doch da, so hieß es im Vorfeld. Das Gegenteil ist nun bewiesen. Der Widerstand ist ungebrochen – die Bevölkerung lässt sich nicht länger von Halb- und Teilausstiegen blenden, glaubt nicht mehr an fadenscheinige Behauptungen der Regierungen. Wenn man eine Endlagersuche vor der weißen Landkarte ernst meint, muss ein Baustopp in Gorleben der erste Schritt sein! Dürfen nicht länger Castorbehälter durch die Republik geprügelt werden.
Massive Polizeieinsätze und unverhältnismäßige Einschränkungen der Freiheitsrechte sind eine Seite der Castortransporte, die andere ist die Solidarität innerhalb der Anti-Atom-Bewegung. In Wendisch Evern war sie wieder einmal zu spüren, wenn Menschen spontan vorbei kamen und Essen spendeten oder Platz zum Duschen und Schlafen im Dorf anboten.
Sollte sich der nächste Transport politisch nicht verhindern lassen – er kommt dann aus England – werden wir sicherlich wieder vor Ort präsent sein.