Nun geht’s im wahrsten Sinne des Wortes um’s Eingemachte… Nämlich, um die steuerfreien Rückstellungen der Atomkon- zerne, die sie seit 1961, dem Jahr der ersten kommerziellen Atomzündung in einem west- deutschen Atomkraftwerk, an- gehäuft haben.
Und das sind seitdem mindestens 38 Milliarden Euro (1999 waren es laut Spiegel knapp 74 Milliarden D-Mark). Steuerfrei und zur freien Investition. So wurde damit auf große Shoppingtour gegangen: Alles, was die Profite weiter in die Höhe kurbelte, vor allem Telekommunikationsunternehmen wurden sich unter den Nagel gerissen. Darüber berichtete schon 1999 „Analyse & Krtik“ sehr ausführlich.
Nun, 17 Jahre und einen Mega-GAU später, sieht die Situation etwas anders aus. Die „vier Großen“ (RWE, e.on, Vattenfall und EnBW) befanden sich über die letzten 5 Jahre, seit Fukushima, offenbar in der strategischen Schockstarre, kümmerten sich nur wenig um eine Modernisierung ihrer Unternehmen und vor allem um ihre Klagen gegen den Ausstieg. Zwischenzeitlich drohten alle, wie die Lemminge die Klippen herunter zu stürzen – frei nach dem Motto: VoRWEggehen…
Seit dem versuchen die Atomiker alles Mögliche: Auslagerung unrentabel gewordener Geschäftsbereiche in Zweitkonzerne –sozusagen in „Bad Banks“– und nachdem sogar die Bundesregierung den Braten gerochen hatte nun die Rolle rückwärts: Auslagerung der rentablen Geschäftszweige in Zweitkonzerne…
Damit dies nicht ohne Sicherung der Rückstellungen vonstatten gehe, sollte eine Kommission diese Gelder vor dem Orcus sichern. Aber weit gefehlt: Die Kommission schritt voran und fand auf halber Strecke einen Satz Samthandschuhe, mit denen nun die vier großen lediglich 23 Milliarden von den insgesamt 38 Milliarden rausrücken sollen.
Und gut damit??? Den Rest zahlen, wie immer, wir, die Steuerzahler_innen???
Bei dieser Vorteilsverschaffung für die Atomindustrie, liegt die Assoziation, die wiederum mit Fukushima zu tun hat, ganz nah: Das japanische „Atom-Dorf“. Von Politiker_innen unterstützt, von den Medien lanciert und die japanische Mafia immer dabei…
Schluss damit!