Einst hatte man eine Vision. Sie hieß Atomkraft. Heute weiß man: Sie war für die Tonne.
Bernward Janzig betrachtet in seinem Buch „Vision für die Tonne“ die Geschichte der Atomkraft in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus der Sicht der Umweltbewegung.
Dabei werden vor aus unserer Sicht vor allem zwei Aspekte deutlich:
Es hat sich nichts geändert: die Argumente, die in der Atom-Euphorie der 60er den Einstieg in den nuklearen Wahnsinn ebneten sind die gleichen, die heute für Gentechnik und Fracking und gegen den Kohleausstieg ins Feld geführt werden. Die Akteure und die Mechanismen bleiben dieselben. Es geht um technische Lösungen. An Lebenswandel, Konsum und am Wirtschaftssystem soll sich nichts ändern.
Es hat sich alles geändert: die Anti-Atom-Bewegung ist und war vor allem eins: Mega-Erfolgreich. Nicht einmal 5 % der ursprünglich geplanten AKW wurden gebaut, von den geplanten 14 Wiederaufbereitungsanlagen wurde keine umgesetzt. Gegen die massive Lobbyarbeit der Atom-Mafia wurde – wenn auch spät und noch unvollständig – der Atom-Ausstieg erstritten. Soziale Bewegung kann genau das: etwas bewegen.
Am 03.September liest Bernward Janzing auf Einladung von LAgAtom in Lüneburg aus seinem Buch über die Geschichte Anti-Atom-Bewegung. Ein spannender Abend für alle die dabei waren … und für die, die auch in Zukunft am ökologischen und sozialen Wandel der Gesellschaft mitgestalten wollen.
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Bernward Janzing „Visionen für die Tonne“
Autorenlesung und Diskussion
Dienstag 03.09.2019; 19:00
Mosaique Haus der Kulturen; Katzenstraße 1 Lüneburg
Eintritt frei
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Mehr zum Buch unter www.vision-fuer-die-tonne.de