Erneut trafen sich über 450 Menschen vor der IHK um mahnend auf die Vorfälle in Japan hinzuweisen. Fotos und weiterer Bericht bei: www.subkontur.de
Unter dem Motto „Fukushima ist überall – Atomausstieg jetzt!“ haben sich heute (21. März) bundesweit rund 141000 Menschen in 726 Orten an Mahnwachen zum Gedenken an die Opfer der japanischen Katastrophen und gegen den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke beteiligt. Damit sind trotz des von der Bundesregierung verkündeten dreimonatigen Moratoriums mehr Menschen auf die Straße gegangen als noch vor einer Woche. „Die Bevölkerung verlangt die tatsächliche Stilllegung der Atomkraftwerke“, so Jochen Stay von .ausgestrahlt. „Jede Trickserei und Abschwächung von Sicherheitskriterien wird von uns genau wahrgenommen. Es kann nur darum gehen, ob es in einem Kraftwerk zu einer Kernschmelze kommen kann, ja oder nein. Und wenn dies möglich ist, dann müssen alle diese Reaktoren endgültig abgeschaltet werden.“
Eröffnet wurde diese Mahnwache mit einem Friedensgebebt von Anette Reuter, gemeinsam mit Jost Meyer führte sie durchs Programm. Vorgetragen wurden Lieder und Texte, die von einer globale Verantwortung handelten, z.B. das Friedensgebet der vereinten Nationen:
„Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht mehr von Krieg gepeinigt, nicht mehr von Hunger und Furcht gequält, nicht sinnlos nach Rasse, Hautfarbe und Weltanschauung getrennt werden. Gib uns Mut und Kraft, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen „Mensch“ tragen.“
Wir sangen dazu „Trommle mein Herz für das Leben“.
Später das Lied, das zu den Wendland-Widerstandsliedern gehört:
„Nach dieser Erde gäbe es keine, die eines Menschen Wohnung wäre…
Darum Menschen achtet und trachtet, dass sie es bleibt. Wem denn wäre sie ein Denkmal, wenn sie stumm die Sonn´umkreist.“
Wir sangen außerdem „Jeder Teil dieser Erde“ und zum Schluss „Wir gehen neue Wege“, das Mutmachlied.
Von Anette Reuter vorgetragen wurde ausserdem ein Ausschnitt aus dem Text „SCHNELLER, WEITER, HÖHER – aber wohin“. Eine Rede zur Atom-Kundgebung am 23. Okt.2010 in Freiburg vom BUND-Geschäftsführer Axel Mayer. Marianne Fritzen hat diese Rede auch im Rahmen der Castor-Blockade 2010 in Gorleben gehalten.
Außerdem gab es Redebeiträge von Lagatom – Freya Rudek (Contratom/ NOA) und Petra Kruse – Runge (Sprecherin des Kreisverbandes Lüneburg Bündnis 90/ Grünen). Die Themen waren diesmal: die „Sicherheit“ von Atomkraftwerken, die weltweit gegen Menschenleben aufgewogen wird und das nationale Aktionsprogramm Dezentrale Energiewende der IPPNW, mit dem Titel „Atomstrom ist überflüssig“. (Bald auf unseren Hintergrundseiten zu finden.)
Auch ein offenes Bürgermikrophon wurde angeboten, dort beklagten sich z.B. BürgerInnen über die Verschleierungstaktik der Verantwortlichen oder machten Vorschläge zum Energiewechsel und Stromsparen.
Dirk Werner (Lagatom) sprach von einem übertriebenen Konsumverhalten in unserer Gesellschaft, das unglaublich viel Energie verbraucht und ein riesiges Müllproblem weltweit verursacht. Kurzlebige Produkte fördern einen übertriebenen Energiebedarf und sollten ersetzt werden durch reperable hochwertige und langlebige Produkte.
Das Lüneburger Aktionbündis gegen Atom ruft auf alle Bürger auf, sich am Samstag den 26.3.11 an der Großdemonstration in Hamburg zu beteiligen.
Abfahrt des Metronoms (mit zusätzlichen Waggons) um 10.34 Uhr – Bahnhof Lüneburg, dort beginn der Demozug um 12.00 Uhr, Moorweide / Dammtor und endet um 14.00 Uhr mit einer Kundgebung am Rathausmarkt / Hamburg.
Nächste Montagsmahnwache 28.3 um 17.Uhr, wieder an der IHK/Sande